34 Jahre Mauerfall und 33 Jahre „Tag der Deutschen Einheit“


Zum 33-jährigen Jahrestag des „Tages der Deutschen Einheit“ machten sich die Schüler der 4. Klasse in einem Projekt über die besondere Situation in Deutschland Gedanken – eine Situation, die sie selbst überhaupt nicht erlebt haben: die Teilung Deutschlands in zwei Staaten und ihre Wiedervereinigung.


Als die Schüler morgens in das Klassenzimmer kamen, teilte ein Absperrband das Klassenzimmer. Leicht irritiert waren sie gespannt, was sie erwartete. Sie trauten sich auch tatsächlich nicht, die abgesperrte Klassenzimmerseite zu betreten.


Durch entsprechendes Lesematerial und Erzählungen der Klassenlehrerin Frau Kluge wurden sie auf die damalige Situation der Trennung der Menschen durch eine Mauer sensibilisiert. Besonders entsetzt waren sie, als sie erfuhren, dass die Mauer sogar die Stadt Berlin teilte, dass sie durch Häuser ging und so auch Familien getrennt wurden.


Um den Schülern die damalige Situation verständlicher zu machen, wurden sie mit folgenden Fragen konfrontiert: Was befindet sich in deinem Teil des Klassenzimmers? Was befindet sich auf der anderen Seite? Kannst du den Lichtschalter erreichen? Kannst du den Raum verlassen? Was fehlt dir, weil es auf der anderen Seite ist? Wer fehlt dir, weil er oder sie auf der anderen Seite ist? Möchtest du lieber auf der anderen Seite sein, und warum? Alle waren wir dadurch sehr betroffen.


Die eine Hälfte der Schüler fand es „voll unfair“, dass sie tatsächlich – natürlich nur für eine Zeit lang – ihre Seite nicht verlassen durften, was zum Beispiel problematisch wurde, als Arbeitsblätter ausgeteilt wurden oder jemand zur Toilette musste …


Umso mehr freuten sich alle, dass es dann im Jahr 1989 zum Mauerfall und schließlich 1990 zur Wiedervereinigung kam. Eine Deutschlandkarte vom geteilten und wiedervereinten Deutschland verdeutlichte diese Entwicklung noch. Alle waren dann doch sehr erleichtert, als die Trennung wieder aufgehoben wurde, so dass sie sich wieder FREI bewegen konnten.